Stoppt den Aufbau des Langen Franz
Der geplante Wiederaufbau des Rathausturms „Langer Franz“ ist aus meiner Sicht rückwärtsgewandt und ein Beispiel für eine nostalgische Sehnsucht, die nicht in die heutige Zeit passt. Während die Rekonstruktion historischer Bauten sicherlich eine kulturelle Bereicherung darstellen kann, ist es jedoch keine Aufgabe, die mit Steuermitteln finanziert werden sollte.
In Zeiten knapper Kassen müssen wir als Stadt Prioritäten setzen. Angesichts der Vielzahl drängender Probleme in unserer Stadt wäre es ein Fehler, Millionen von Euro in die Rekonstruktion eines historischen Dachs zu investieren, das keinen funktionalen Mehrwert bringt. Dieses Projekt würde vor allem der Prestige und dem nostalgischen Stadtbild dienen – nicht jedoch den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger.
Unsere Stadt steht vor weit dringenderen Herausforderungen. Die Sanierung von Schulen, der Neubau von Schulgebäuden und die Modernisierung von Schultoiletten sind dringende Aufgaben, die seit Jahren immer wieder aufgeschoben werden. Diese Infrastruktur ist elementar für die Zukunft unserer Kinder und sollte daher an oberster Stelle stehen. Jede finanzielle und personelle Ressource, die wir haben, muss auf solche essenziellen Projekte konzentriert werden.
Wenn die Frankfurter Bürger wirklich eine Rekonstruktion des „Langen Franz“ wünschen, sollte dies über private Spenden und Engagement finanziert werden. Es gibt zahlreiche historische und kulturelle Projekte in Deutschland, die erfolgreich durch private Initiativen und Sponsoring realisiert wurden. Auch in diesem Fall sollten diejenigen, die sich für das Projekt starkmachen, die Verantwortung übernehmen und dafür auf private Mittel zurückgreifen. Eine direkte oder indirekte Beteiligung der Stadt über Steuergelder ist abzulehnen.
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Antwort der Verwaltung
Umsetzung
Seit der Zerstörung der Frankfurter Altstadt durch Luftangriffe im März 1944 besitzt der „Lange Franz“ genannte Rathausturm an der Ecke Bethmannstraße/Buchgasse nur noch ein wesentlich kürzeres Notdach. Um das Turmdach in seiner Originalform und damit das historische Erscheinungsbild dieses Teils des Rathauses aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts wiederherzustellen, wurden durch den Neuen Brückenbauverein Frankfurt am Main e.V. Spenden gesammelt. Der Magistrat begrüßt das Engagement der Frankfurter Bürger:innen in jeglicher Form und damit auch das vorgeschlagene Vorhaben, das der historischen Bedeutung des Römers und des Rathauses „Südbau“ gerecht wird. Im April 2024 wurde dem Brückenbauverein die Baugenehmigung für die Rekonstruktion des großen Rathausturms überreicht. Über das konkrete Vorhaben einer Rekonstruktion der Turmhaube des „Langen Franz“ hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 12. Dezember 2024 einen ersten Beschluss gefasst.
Mit dem Spendenaufkommen sind die Baukosten nicht komplett abgedeckt. Daher hat die Stadt Frankfurt als Eigentümerin des Rathauses zugesagt, sich mit eigenen Mitteln an der Rekonstruktion zu beteiligen. Die Stadt Frankfurt unterstützt damit das bürgerschaftliche Engagement des Neuen Brückenbauvereines Frankfurt am Main e.V. und der vielen Spender:innen, um endlich eines der Wahrzeichen der Stadt Frankfurt wiederherstellen zu können. Der bisherige Erfolg der Spendensammlung spricht dafür, dass es viele Bürger:innen gibt, die wie der Magistrat dieser Idee sehr wohlwollend gegenüberstehen.
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