Ihre Anmerkungen zu den Szenarien „Umstieg“ und „Effizienz“
Die Stadt Frankfurt a.M. ist als Kernstadt der Metropolregion FrankfurtRheinMain immer größeren Herausforderungen bei der stadtverträglichen Bewältigung der vielfältigen Mobilitätsbedürfnisse ausgesetzt.
Um diesen adäquat zu begegnen, soll ein Masterplan Mobilität aufgestellt werden, der eine nachhaltige und stadtverträgliche Mobilitätsstrategie zeichnet.
Für die Erarbeitung des Masterplanes zeigen die zwei Szenarien mögliche Ausrichtungen des Vorhabens auf und werden Ihnen zur Diskussion gestellt.
Hier können Sie Ihre Bewertung aus dem vorangegangenen Modul begründen.
Warum habe Sie bestimmte Bewertungskriterien besser, wieso andere schlechter bewertet?
Welche Chancen und Risiken sehen Sie innerhalb der Bewertungskriterien und Szenarien?
In den Kapiteln 4 und 5 können sie die Abschnitte, in denen es um die Bewertungskriterien geht, direkt im Text kommentieren.
Darüber hinaus können Idee und Anregungen anderer Nutzer kommentiert werden.
Aus den Szenarien „Umstieg“ und „Effizienz“ wird mit Hilfe ihrer Anmerkungen ein Leitszenario gebildet.
Gestalten Sie mit uns den Masterplan Mobilität für die Stadt Frankfurt am Main.
Illustrationen: Raimund Frey
Szenario „Umstieg“ - Frankfurt stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Mobilitätswende
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Durch den Umstieg auf flächensparsamere, umweltfreundliche Verkehrsmittel soll erstens die Konkurrenz im Straßenraum verringert werden. Zweitens werden negative Wirkungen auf die Umwelt durch Verkehr reduziert. Ein konsequenter Netzausbau von Fuß- und Radwegen und Bus- und Bahnlinien ist Voraussetzung. Der Netzausbau wird durch die Neuverteilung von Flächen des Autoverkehrs an den Umweltverbund [Fußverkehr, Radverkehr, Bus und Bahn] ermöglicht.
Die wichtigsten Maßnahmen sind ein massiver Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes vor allem zulasten des Autoverkehrs. Damit einher geht eine Verringerung der Parkflächen und eine konsequente Parkraumbewirtschaftung [Parkraumbewirtschaftung = Parken ist kostenpflichtig und zeitlich reglementiert]. Zudem werden die Geschwindigkeiten des Autoverkehrs innerstädtisch reduziert. Ticketpreise im öffentlichen Verkehr sollen günstiger werden. Bei Umbaumaßnahmen wird die Begrünung des Straßenraums vorgenommen. Mobilitätsstationen, Carsharing [Das kurzzeitige Leihen bzw. Buchen eines Fahrzeuges durch Einzelpersonen] und Bus und Bahn werden ausgebaut. Taktverdichtungen im regionalen S-Bahn-Verkehr und bei Bussen und Straßenbahnen verbessern das Angebot. Auch neue Projekte für Bus und Bahn und der Straßenumbau werden stark vorangetrieben. Außerdem wird die Nutzung von Lastenrädern im Lieferverkehr gestärkt. Die städtische Förderung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen insbesondere bei Bus und Bahn und im Wirtschaftsverkehr ergänzen die zentralen Maßnahmen. Weitere Maßnahmen zur stärkeren Kostenbeteiligung des Autoverkehrs durch eine Maut auf den Straßen in der Stadt sind abhängig von den rechtlichen Möglichkeiten, werden aber in Betracht gezogen.
Da die Verkehrsarten des Umweltverbunds [Fußverkehr, Radverkehr, Bus und Bahn] deutlich attraktiver werden, nimmt deren Nutzung besonders innerhalb Frankfurts zu. Auf der Gegenseite wird die Pkw-Nutzung ebenso wie der Pkw-Besitz in Frankfurt zurückgehen.
Diese verkehrlichen Wirkungen der Maßnahmen haben weitere Auswirkungen auf die Mobilität der Frankfurter Bevölkerung und den Stadtraum, die anhand der folgenden Bewertungskriterien zusammengefasst werden:
Zu Fuß, mit dem Rad oder Bus und Bahn ist man in diesem Szenario schneller und komfortabler unterwegs als heute. Vor allem auf kürzeren Wegen innerhalb der Stadt und auf Wegen aus umliegenden Orten mit Anbindung an die Bahn nach Frankfurt wird man schneller unterwegs sein.
Der Wirtschaftsverkehr kann von weniger sonstigem Autoverkehr und weniger parkenden Fahrzeugen in der Innenstadt profitieren.
Ein elementarer Vorteil des Szenarios ist die Verbesserung der Lebensqualität. Es wird mehr Raum für soziale Tätigkeiten und Aufenthaltsmöglichkeiten geben.
Die Emissionen von Treibhausgasen wie CO2 werden deutlich reduziert. Einerseits durch den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder Bus und Bahn, andererseits durch den Umstieg auf Elektrofahrzeuge insbesondere im Wirtschafts- und Geschäftsverkehr.
Deutlich weniger Autos benötigen weniger Fläche. Es entsteht mehr Platz für andere Zwecke. Dies ermöglicht im Szenario „Umstieg“ städtebauliche Anpassungen an den Klimawandel, beispielsweise durch Entsiegelung und Begrünung.
Durch weniger Autoverkehr sinken in gleichem Maße die Belastung durch Luftschadstoffe und Lärm. Dies bedeutet einen besseren Gesundheitsschutz der Bevölkerung Frankfurts.
Die Verkehrssicherheit wird durch mehrere Aspekte deutlich verbessert. Dazu gehören geringere Höchstgeschwindigkeiten des Auto-Verkehrs und damit eine Angleichung zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden in sensiblen Bereichen.
Einige Maßnahmen zur Reduktion des Autoverkehrs sind nur langfristig umsetzbar. Eine Maut in der Stadt beispielsweise ist aktuell rechtlich noch nicht möglich. Für einen starken Rückgang des Autoverkehrs wären diese Instrumente vermutlich notwendig.