5: Szenario „Effizienz“ – Frankfurt stellt technische Entwicklungen in den Mittelpunkt der Mobilitätswende
Ausblick über 2035 hinaus
Langfristig kann durch eine Ausrichtung des Verkehrssystems auf die schnelle Übernahme technologischer Neuerungen die vollständige Automatisierung von Fahrzeugen ermöglicht werden. Dies birgt Chancen und Risiken. Einerseits wird das Verkehrssystem effizienter und die Kapazität kann womöglich erhöht werden. Das bedeutet, ein gestiegenes Verkehrsaufkommen durch die zunehmende Bevölkerung kann weiterhin auf der gleichen Fläche abgewickelt werden. Allerdings wird davon ausgegangen, dass bei der Einführung von automatisiertem Fahren, wenn automatisierte und menschlich gesteuerte Fahrzeuge gleichermaßen unterwegs sind, die Kapazitäten zunächst sinken. Ein großes Risiko besteht insbesondere darin, dass bei vollständiger Automatisierung der Fahrzeuge der Komfort und damit auch der Verkehr stark zunimmt. Dies tritt ein, wenn beispielsweise mehr Menschen als heute das automatisierte Fahrzeug verwenden [bspw. Jugendliche oder fahruntüchtige Personen] und dies aus Komfortgründen häufiger tun. Dies hätte wiederum einen höheren Energieverbrauch und eine geringere Aufenthaltsqualität zur Folge. Die Personen, die automatisiertes Fahren nutzen, wären dadurch allerdings mobiler. Aufgrund der hohen Versiegelung und Fahrzeugdichte kann in Hitzesommern das zu Fuß gehen und Fahrrad fahren sehr unattraktiv werden und dies die Nachfrage von Autoverkehr und Ridesharing weiter erhöhen.
Ralph Lange
Das Szenario bietet gute Möglichkeiten für ein attraktives Angebot für alle Frankfurter und Besucher. Insbesondere für Radfahrer, die effektiv und schnell von A nach B wollen, ist dieses Szenario ein Segen gegenüber dem Stop-And-Go des "Umstieg-Szenarios".
Georg Schmalhofer
Leider nein. Mangels Platz wird bei diesem Szenario kein attraktives Radverkehrsnetz möglich sein.
Wolfgang Pöschl
Die Probleme des Autoverkehrs verlagern sich auf Fahrräder (Fahrrad-SUV) und E-Roller. Die Dummen sind die Fussgänger, die in ihrer Freiheit und Sicherheit eingeschränkt werden und die Parkanlagen, die durch Fahrrad- und Rollerfahrer zerstört werden.
Gerhard Wieners
Ein fahrendes Fahrrad benötigt keine 2 Meter in der Breite, keine 8 Meter (= Länge plus Bremsweg aus 20 km/h) in der Länge. Vergleichen Sie das mal mit den Maßen auch nur eines stehenden Autos.
Dietmar Sen
Es ist schon fragwürdig, dass der skizzierte Ausblick stark negativ dargestellt wird. Ich hätte mir das neutraler oder gar positiv denkend gewünscht. Unabhängig ob automatisiert oder selber gelenkt, ist mir im Leben der Aspekt von Freiheit und Selbstbestimmung extrem wichtig. Warum geht ihr davon aus, dass künftig noch mehr Menschen Autos haben wollen? Jene die ständig protestieren und immer gegen vorhandene Werte sind, dürften doch trotzdem lieber Lastenrad fahren?
Andreas Prinz
Ich würde mir wünschen, dass Sie bei sachlichen Argumenten bleiben. Wenn Sie von "Jene[n] die ständig protestieren und immer gegen vorhandene Werte sind", schreiben, tun Sie das leider nicht. Wobei mir auch nicht klar ist, wen bzw. welche Werte Sie damit eigentlich meinen. Und ob die wirklich Alle Lastenräder fahren und somit ihre Geisteshaltung erkennbar machen?