cityförster architecture + urbanism (Hannover) mit Urbane Gestalt (Köln)
Erfreuliche Beziehungen zur Landschaft zu knüpfen, das soll jedem Menschen in den neuen Quartieren gelingen. Eine große Anzahl von Wohnungen und Betriebsstätten hat einen direkten Bezug, einen Blick in die oder eine Adresse an der Landschaft. Viele Wege des Alltags führen durch Parks und landschaftliche Korridore. Die Teilnahme an der koproduktiven Landschaft ist für Viele möglich. Kleingärten und Ackerflächen zur Bewirtschaftung sind verfügbar. Der Agro-HUB ist Anlaufstelle für regionale Produkte und Umweltbildung; Stoff- und Warenkreisläufe werden hier aktiv gestaltet.
Man ist “Draußen in der Stadt”. Städtische Dichte und Nutzungsmix schaffen Qualitäten wie kurze Wege und ein hohes Angebot an Bildung, kommerziellen und nichtkommerziellen Treffpunkten, Gastronomie, Nahversorung. Es soll urbane Vielfalt entstehen, was bedeutet, dass Menschen hier unterschiedliche Lebensstile pflegen, gemischte Lebensalter und Einkommen haben. Die unmittelbare Nähe zu Landschafts- und Naturräumen bringt Vorteile für Freizeit und Erholung. Leben in einer überschaubaren Umgebung und gleichzeitig Teil der Großstadt Frankfurt zu sein, ist unsere Vision für den Stadtteil der Quartiere.
Das Umsteigen vom Auto auf den Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad, Fuß) ist das Wichtigste. Gute Voraussetzungen bestehen in dem vorhandenen ÖPNV- und Radwegenetz. Gestärkt wird dies durch
- die Verlängerung der RTW und U7
- den neuen S-Bahnhalt Steinbach
- MobilityHubs mit multimodalem und Sharing-Angebot
- Dezentrale Stellplatzanlagen und autofreie Bereiche
- Verkehrsberuhigte Bereiche und Vorfahrt für Langsamverkehre
- Mehr Radschnellwege und bessere Qualität aller Wege (glatter Boden, bequeme Breite für verschieden schnelle Fahrten, Schatten, Bänke zum Ausruhen, Beleuchtung)
- kleine Ringtouren, die von der Haltestelle zum Ziel befördern.
Wir sahen uns aufgefordert eine klare Entscheidung zum Umgang mit dem westlichen Teil des Planungsgebietes zu formulieren: Der Nordwesten wird von Bebauung frei gehalten und ko-produktiv, landwirtschaftlich entwickelt, so dass eine spürbare Verknüpfung mit dem Taunus erhalten bleibt. Das Quartier Steinbach-Ost schließt an Steinbach an und führt das bestehende Leitbild einer “Siedlung in der Landschaft” fort. Insgesamt sind die Eingriffe in Wasser- und Landschaftsschutzgebiete reduziert worden. Das Lachgraben-Quartier rückt näher an die Nordwest-Stadt zugunsten einer vergrößerten Steinbach-Aue.
Stadtplanungsamt Frankfurt
Kommentar der ModerationAnaloger Kommentar:
Das Urselbach-Tal heißt Urselbach Tal, was soll dieses Urselbach-Valley? Dadurch wird der Kästchen-Entwurf auch nicht besser
Stadtplanungsamt Frankfurt
Kommentar der ModerationAnaloger Kommentar:
Gut: Produktives Praunheim, Arbeitsplätze für die 15 Minuten-Stadt
Erik Rohnfeld
Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, man hätte wie in der Phase 1 auf konkrete Aussagen zum Städtebau verzichtet. Das Resultat sind hier nur wieder die üblichen städtebaulichen Verirrungen technokratischer Stadtplaner denen jeglicher Sinn für attraktive urbane Stadträume abhanden gekommen ist - und das zieht direkt den ganzen Entwurf herunter, der ansonsten durchaus gewisses Potenzial hätte. Den Vogel ab schießt dabei im negativen Sinne die Art der Erweiterung der Nordweststadt, nämlich durch diese wild in die Gegend geschmissenen Solitäre die so weder private noch öffentliche Räume sondern nur diffuse Unorte schaffen. Die ganze Nordweststadt ist ein einziges städtebauliches Desaster (dadurch war die teilweise höchst problematische Bevölkerungsentwicklung auch kein Wunder), die dortigen Fehler sollte man nicht wiederholen sondern ausmerzen! Also den Städtebau bitte auch hier Leuten überlassen, die in der Lage sind traditionellen europäischen Städtebau zu betreiben.
Abgesehen von der Tatsache, dass man sich auch bei diesem Entwurf leider wieder nicht traut, westlich der A5 größere Flächen für den dringend benötigten Wohnungsbau zu nutzen, macht die grundsätzliche Lage der Quartiere durchaus Sinn. "Steinbach-Ost" würde allerdings auch eine zusätzliche Orientierung zu Frankfurt selbst (zB in der Form dass sich das Quartier weiter nach Osten erstreckt und auch durch die U7 erschlossen wird), zu dem es ja unweigerlich gehört, gut tun.
Der vorgeschlagene Linienweg für die U7 ist nur teilweise sinnvoll. Es fehlt insbesondere die Anbindung zur T+R Taunusblick für P+R und wie erwähnt die Weiterführung zur Anbindung auch von "Steinbach-Ost".