PLANUNGSTEAM 7

to be STADT (Frankfurt) mit Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen), komobile (Wien)

 

Die Bachauen des Ursel- und Steinbachs sowie der Lachgraben gliedern den gesamten Landschaftsraum und prägen die Formensprache der einzelnen Quartiere. Der Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser spielt dabei eine ganz besondere Rolle. Regenwasser wird in denTälern erlebbar und nutzbar durch den neuen Stadtteil geleitet und formt neue Erholungsräume. Vor diesem Hintergrund werden die wertvollen Täler, die auch als Kaltluftschneisen dienen und ein wichtiges Bindeglied zwischen Stadt und Land darstellen, von der Bebauung freigehalten.

Wichtig ist das richtige Maß einer hohen städtebaulichen Dichte mit einer besonderen Nutzungsvielfalt. Dies ermöglicht große und qualitativ wertvolle Freiräume sowie ein nachbarschaftliches Leben und eine starke Durchmischung. Die städtischen Räume werden zugunsten des Fuß- und Radverkehrs gestaltet. Auch eine gute Nahversorgung und kurze Wege zeichnen das Konzept aus. 

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs steht an höchster Stelle. Vorhandene Trassen werden sinnvoll miteinander verknüpft um ein dichtes und gut ausgebautes Netz zu erhalten. Dabei gilt es auch die verschiedenen Verkehrssysteme intelligent miteinander zu vernetzen. Neue Radwegeverbindungen und der Ausbau bestehender Routen sind dabei wichtig. Ziel sind 20% motorisierter Individualverkehr und 80% Umweltverbund (Öffentlicher Verkehr, Fahrrad, Fußgänger).

Das Planungsteam hat sich nochmals intensiv mit den landschaftlichen Gegebenheiten und der vorhandenen Struktur der angrenzenden Stadtteile und Gemeinden beschäftigt. Als Ergebnis erfolgte im Wesentlichen eine Optimierung des Erschließungssystems und ein noch dichteres Netz, das insbesondere positive Auswirkungen auf die Nachbarschaft hat. Auch die Schnittstellen zwischen dem neuen Stadtteil und er Umgebung wurden durch die Lage von Plätzen, öffentlichen Einrichtungen und Grünräumen überarbeitet um eine bessere Vernetzung von Stadt, neuem Stadtteil und Umland zu ermöglichen.

Was sagen Sie zu diesem Konzept? Was gefällt Ihnen hieran? Wo sehen Sie die Stärken? Was wollen Sie dem Planungsteam für die finale Bearbeitung mitgeben?

Kommentare (3)

Stadtplanungsamt Frankfurt

Kommentar der Moderation
ID: 1.027 26.08.2020 18:23

Kommentar von Linda Rülicke:
• Das Konzept und der Vortrag machen einen sehr fundierten Eindruck
• Die Idee die Stromtrassen auf der westlichen Seite der A5 zu bündeln ist sehr gut
• Laut Konzept wird dem ÖV Vorzug zum MIV gegeben, im Vergleich zu anderen Vorschlägen, wirkt es aber immernoch autolastig. Vielleicht könnte noch stärker versucht werden, nur Transport und Belieferung von Restaurants und Läden motorisiert zu ermöglichen und den MIV mit den Quartiersgaragen und keinen öffentlichen Parkplätzen im Quartier bewusst unattraktiv zu gestalten
• Die Grünbrücke über die A5 fände ich sehr wünschenswert
• Die erfolgte Grobplanung der Schulen könnte noch durch Kitas und U3 Betreuung ergänzt werden
• Für mich ist noch ein bisschen unklar, wie genau mit der A5 im Bezug auf Lärmschutz und Pufferung umgegangen werden soll
• Wie könnte eine dezentrale Energie- und Wärmegewinnung realisiert werden, sodass die Quartiere sich vielleicht größtenteils selbst versorgen könnten? Gäbe es die Möglichkeit Fernwärme im Niedrigtemperaturbereich zu integrieren?
• Wie kann ein Aufheizen der Stadt stärker eingedämmt werden?

Erik Rohnfeld

ID: 1.004 21.08.2020 12:41

Umfang der Bebauung durchaus ok. Wobei sich "Lachgraben-" und "Belzlachquartier" durchaus noch weiter bis zum Steinbacher Gewerbegebiet erstrecken könnten.

Städtebaulich wie bei Team 5 weiterhin nur sehr grob was, in Anbetracht der wirklich durchweg furchtbaren Städtebauideen der Konkurrenz, aber sogar positiv zu werten ist. Das genaue Wegenetz inklusive Parks und Plätze sollte unbedingt erst im Rahmen des konkreten Städtebaus festgelegt werden, wo es dann darum gehen muss attraktive urbane Räume ausschließlich nach Vorbild des traditionellen europäischen Städtebaus der Vorkriegszeit zu erzeugen.

Die Station der U7 im "Landmann-Quartier" sollte näher an die T+R Taunusblick gerückt werden (P+R!). Ansonsten macht das ÖPNV-Netz durchaus Sinn. Schöne Vision. Realistisch gesehen bezweifle ich allerdings, dass es möglich sein wird hier eine völlig vom restlichen VGF-Tramnetz separierte Straßenbahnlinie einzurichten, so dass man wohl allein mit RTW und U7 wird auskommen müssen. Der Ast der U7 zur U3 ist aber ohnehin überflüssig, sodass die U7 auch zur Anbindung der Quartiere westlich der A5 genutzt werden kann.

Neben den Entwürfen von Team 2 (in der Version von Phase 1) und Team 5 der einzige mit Potenzial. Ein See, wie ihn zB Team 5 vorgeschlagen hat, könnte das Ganze noch abrunden.