PLANUNGSTEAM 1

Arup Deutschland (Frankfurt/London) mit InD Initialdesign (Berlin/Paris), urbanista (Hamburg) 

Mit unserem Ansatz der MIKROPOLIS wollen wir möglichst viel Landschaft erhalten. Diese Landschaft möchten wir ökologisch aufwerten, den Menschen der bestehenden und neuen Stadtteile zugänglich machen und in ihr neue Orte der Begegnung und des Naturerlebnisses schaffen. Die neuen Quartiere sind so gestaltet, dass sie einen langen Landschaftsrand haben und so von der Landschaft umschlossen sind. Die neuen Nachbarn haben kurze Wege ins Grüne und weil in den Rändern allen zugängliche Nutzungen liegen vermeiden wir exklusive Parkanlagen, die nur einzelnen Bewohnenden zugänglich sind.

MIKROPOLIS bildet städtische Qualitäten in kleinem Maßstab ab. Die neuen Quartiere und der Landschaftsraum sind so angelegt, dass sie Menschen, Aktivitäten und Orte verbinden. Das heißt konkret, dass sich durch unterschiedliche Wohnformen, Arbeitsorte, Freizeitangebote, Plätze und Freiflächen, Versorgungseinrichtungen sowie vielfältige soziale Einrichtungen Menschen geplant wie unverhofft begegnen werden und so eine lebendige, offene Nachbarschaft entsteht. Als besonders Entwurfsmerkmal bietet MIKROPOLIS den Bewohnern Freiflächen, um ihr Quartier selbst auszugestalten.

Wir halten nichts von Verboten: Alle anderen Mobilitätsangebote müssen in MIKROPOLIS besser sein als die Fahrt im eigenen Wagen! Wir ergänzen das vorgefundene System der Feldwege zu einem leistungsfähigen Verkehrsnetz. Die Möglichkeit einer wohnortnahen Versorgung unterstützt Fuß- und Fahrradverkehre. Rufbusse und Sammeltaxis schließen lückenlos an die bereits existierenden ÖPNV-Angebote an und werden auch in die angrenzenden Siedlungsräume fahren. Die Taktung des ÖPNV-Angebots wird erhöht. So kann der Stellplatzschlüssel reduziert und die Aufenthaltsqualität in der Straße hoch sein.

Bebaute und nicht bebaute Fläche im Planungsraum sind für uns gleichwertig. Die Vielfalt des neuen Lebensraums nützt sowohl den zukünftigen Bewohnern als auch den Anliegern. Zur Rückbindung des Konzeptes in die Umgebung siedeln wir in der Landschaft naturnahe Nutzungen an die eine hohe Attraktivität haben ohne Konkurrenz in den Bestand aufzubauen (z.B. Wasserfläche, Freilichtbühne, Mosterei etc.). Wohnverträgliche Mischnutzung öffnet sich in die Fläche und belebt. Die Vielfalt von neuen Wohn- und Lebensformen verhindert, dass eine monofunktionale, langweilige Stadt entsteht.

Was sagen Sie zu diesem Konzept? Was gefällt Ihnen hieran? Wo sehen Sie die Stärken? Was wollen Sie dem Planungsteam für die finale Bearbeitung mitgeben?

Kommentare (2)

Stadtplanungsamt Frankfurt

Kommentar der Moderation
ID: 1.011 21.08.2020 16:51

Analoger Kommentar:
Für eine Mikropolis fehlen die Arbeitsplätze (15-Minuten-Stadt)

Erik Rohnfeld

ID: 1.000 21.08.2020 10:48

Der Entwurf bleibt eine einzige Zumutung! Immerhin ist jetzt anstatt wilder Pixel sogar zu erkennen wo wie gebaut werden soll. Das Wo grundsätzlich sogar durchaus nachvollziehbar, das Wie hingegen ist einfach nur unteglaublich schlecht! Keinerlei Urbanität, keine Stadträume, keine Plätze, sondern nur ein wildes Durcheinander der sinnlosesten Gebäudegrundrisse ohne jeglichen aus der Bebauung resultierenden Zuweisungen der Freiflächen zum öffentlichen oder privaten Raum. Stattdessen resultierend in Massen von unnützen Abstandswiesen. Auf diese Art schafft man sich nur die Slums von morgen!
Und ÖPNV-Konzept gar nicht erst vorhanden. Oder glaubt man hier etwa unattraktive Sammeltaxis oder Rufbusse würden den eigenen PKW überflüssig machen??