Stoppt den Aufbau des Langen Franz
Der geplante Wiederaufbau des Rathausturms „Langer Franz“ ist aus meiner Sicht rückwärtsgewandt und ein Beispiel für eine nostalgische Sehnsucht, die nicht in die heutige Zeit passt. Während die Rekonstruktion historischer Bauten sicherlich eine kulturelle Bereicherung darstellen kann, ist es jedoch keine Aufgabe, die mit Steuermitteln finanziert werden sollte.
In Zeiten knapper Kassen müssen wir als Stadt Prioritäten setzen. Angesichts der Vielzahl drängender Probleme in unserer Stadt wäre es ein Fehler, Millionen von Euro in die Rekonstruktion eines historischen Dachs zu investieren, das keinen funktionalen Mehrwert bringt. Dieses Projekt würde vor allem der Prestige und dem nostalgischen Stadtbild dienen – nicht jedoch den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger.
Unsere Stadt steht vor weit dringenderen Herausforderungen. Die Sanierung von Schulen, der Neubau von Schulgebäuden und die Modernisierung von Schultoiletten sind dringende Aufgaben, die seit Jahren immer wieder aufgeschoben werden. Diese Infrastruktur ist elementar für die Zukunft unserer Kinder und sollte daher an oberster Stelle stehen. Jede finanzielle und personelle Ressource, die wir haben, muss auf solche essenziellen Projekte konzentriert werden.
Wenn die Frankfurter Bürger wirklich eine Rekonstruktion des „Langen Franz“ wünschen, sollte dies über private Spenden und Engagement finanziert werden. Es gibt zahlreiche historische und kulturelle Projekte in Deutschland, die erfolgreich durch private Initiativen und Sponsoring realisiert wurden. Auch in diesem Fall sollten diejenigen, die sich für das Projekt starkmachen, die Verantwortung übernehmen und dafür auf private Mittel zurückgreifen. Eine direkte oder indirekte Beteiligung der Stadt über Steuergelder ist abzulehnen.
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