Förderung von Carsharing durch Ausgabe allgemeingültiger Bewohnerparkausweise

Carsharing reduziert den Bedarf an ohnehin knappen Parkplätzen im innerstädtischen Bereich, da nicht jeder sein eigenes Auto und somit seinen “eigenen” Parkplatz benötigt.

Eine große Herausforderung beim Carsharing ist das Parken, da es nicht möglich ist, einen Bewohnerparkausweis zu nutzen. Dadurch sind Carsharing-Nutzer effektiv schlechter gestellt, als PKW Eigentümer. Dies führt nicht nur beim “normalen” Parken, sondern insbesondere bei der Abgabe des Autos zu Problemen, da im innerstädtischem Bereich etwa die Hälfte aller Parkplätze für Bewohner reserviert sind. Die zeitliche Eingrenzung der Bewohnerparkreservierung hilft hier nicht, da bei der Abgabe des Autos nicht klar ist, wann der nächste Nutzer kommt. Somit wird beim Parken in Bewohnerzonen immer das Falschparkrisiko vom Carsharingnutzer getragen. Die Folge sind oft sehr lange Parkplatzsuchfahrten, die das Carsharing-Erlebnis erheblich trüben.

Die aktuelle Benachteiligung sollte beseitigt und durch eine angemessene Förderung ersetzt werden. Dies könnte kostenneutral erreicht werden, indem "Bewohner"-Parkausweise, die für das gesamte Stadtgebiet gelten, an Carsharing Anbieter ausgegeben werden.

Dies würde nicht nur das Stadtbild positiv verändern, sondern Frankfurt eine Vorreiterrolle in diesem umweltfreundlichen Ansatz urbaner Mobilität sichern. Da Carsharing-Autos meist Klein(st)wagen mit entsprechend geringem Schadstoffausstoss sind, trägt diese Maßnahme auch zur Verbesserung der Luftqualität im städtischen Bereich bei.

Durch Kontingentierung dieser allgemeinen Bewohnerparkausweise könnte die Stadt auch das Angebot, sowie den Raumbedarf von Carsharing Angeboten steuern. Somit könnten problematische Entwicklungen wie etwa im Bereich der Fahrradvermietung verhindert werden. Weitere Steuerung wäre möglich, indem man die Ausgabe der Parkausweise an Voraussetzungen knüpft, wie etwa Schadstoffausstoß, Lautstärke, Fahrzeuggröße oder ähnliches.

Verkehr stadtweit

Ergebnisbericht zur Idee liegt vor!

1.007 von 200 Unterstützern Verbleibende Zeit: 0 Minuten

Die Unterstützungsfrist ist abgelaufen

Der Unterstützungszeitraum für diese Idee ist leider bereits abgelaufen. Falls Sie jedoch eine eigene Idee einreichen möchten, können Sie das hier tun.

Idee einreichen Zurück zur Übersicht

Neuigkeiten des Autors

Der Autor der Idee hat bislang keine Neuigkeiten zu seiner Idee hinzugefügt.

Antwort der Verwaltung

13.06.2018

Die Idee hat die notwendige Unterstützerzahl von 200 übertroffen. Der Magistrat prüft zur Zeit die Möglichkeiten der Umsetzung dieser Idee und berichtet über das Ergebnis auf dieser Website.

Umsetzung

Parkplätze sind in manchen Teilen von Frankfurt aus den verschiedensten Gründen ein knappes Gut. Um zumindest den Bewohnern einzelner Stadtteile eine größere Chance auf einen Parkplatz einzuräumen, wurde in einer Vielzahl von Bereichen mit Erfolg das Bewohnerparken eingeführt. Bewohnerparkzonen dienen dazu, Wohngebiete der Innenstädte durch eine Verbesserung der Parkraumsituation für die Bewohner attraktiver zu gestalten. Der Bewohnerparkausweis dokumentiert ein Parkvorrecht, mit dem das Ziel verfolgt wird, die Parkchancen für Bewohner in einem Wohnraum mit erheblichem Parkraummangel im Umfeld ihrer Wohnung zu steigern.

Voraussetzung für die Ausstellung eines Bewohnerparkausweises ist ein gemeldeter Hauptwohnsitz im Regelungsbereich einer Bewohnerparkzone.

Diese Voraussetzungen gelten auch, wenn Carsharing Fahrzeuge genutzt werden. Dazu ist bei der Beantragung des Bewohnerparkausweises lediglich der Vertrag der Carsharing Organisation vorzulegen. Die Erteilung der Sonderparkberechtigung erfolgt jeweils für den am Hauptwohnsitz eingetragenen Geltungsbereich.

Insofern ist eine Schlechterstellung von Carsharing Nutzern hier nicht erkennbar.

Eine etwaige Ausweitung dieser Vorgehensweise würde dem eigentlichen Zweck, die Parkchancen für die Anwohner zu steigern, entgegenstehen. Vielmehr ist zu befürchten, dass nicht genutzte Carsharing Fahrzeuge zusätzlich den Parkraum belegen.

Nach der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) darf die maximale Ausdehnung einer Bewohnerparkzone 1000 m nicht übersteigen. Eine stadtweite Geltung der Bewohnerparkausweise ist damit rechtlich nicht möglich.

 

Die letzten Unterstützer

Anonymer Nutzer

vor 2.148 Tagen
Ich unterstütze die Idee, weil:

Anwohner, die auf private Wagen verzichten und carsharing benutzen, also umweltfreundlich handeln, durch den Verbot benachteiligt sind.

Anonymer Nutzer

vor 2.149 Tagen
Ich unterstütze die Idee, weil:

Carsharing gut für das Stadtbild ist und unterstützt werden sollte.

Anonymisiert

vor 2.149 Tagen
Ich unterstütze die Idee, weil:

Ich will, dass ressourcenschonendes Carsharing noch populärer wird.

Anonymisiert

vor 2.152 Tagen
Ich unterstütze die Idee, weil:

Das Konzept in der Summe weniger Fahrzeuge in die Zentren bringt.

Die komplette Liste der Unterstützer einsehen

Kommentare (17)

Kommentare können Sie nur abgeben, wenn Sie angemeldet sind.

Beate Müller

ID: 678 02.03.2020 13:09

https://www.spiegel.de/auto/ridesharing-dienste-stossen-laut-studie-mehr-co2-aus-als-eine-gleich-lange-autofahrt-a-630446b2-43ae-4911-b79c-fbf487f1a6a1

Wie dieser aktuelle Bericht bei Spiegel Online zeigt, hat die Stadt genau richtig entschieden. Car Sharing schafft Probleme und löst sie nicht.

Bastian Fincke

ID: 915 16.06.2020 08:53

In dem Bericht auf Spiegel Online geht es um Ride-Sharing (sowas ähnliches wie Taxi, mit fixem Fahrer, der immer wieder von seiner Station losfahren muss). Hier geht es um Car-Sharing, also ohne festen Fahrer. Ich glaube nicht, das man das vergleichen kann.
Beim PKW entsteht ein großer Teil des CO2 bei der Herstellung. Wenn sich jetzt also einige Leute ein Auto teilen ist das gut für Parkplätze (da weniger Autos vorhanden) und auch gut für die Umwelt, weil weniger Autos produziert werden.

Felix Profe-Bracht

ID: 653 20.02.2020 14:36

Beim Carsharing ist ja immer der aktuelle Fahrer eines Fahrzeugs inkl. seines Wohnorts bekannt. Daher sollte es doch technisch ein Leichtes sein, den jeweiligen Fahrern lediglich das Parken in deren eigenen Parkzonen zu gestatten, bis der nächste Kunde das Fahrzeug entnimmt.
Dabei hätte höchstens noch das Ordnungsamt ein Problem. Denn zwischen den einzelnen Fahrzeugbuchungen ist das Parken theoretisch immer eine Sache des Carsharing-Anbieters.
Da ein Carsharing-Auto aber ca. 15 Autos ersetzt, sollte den Nutzern keine weiteren Kosten aufgebürdet werden und auch den Anbietern das Umweltfreundliche Konzept nicht kaputt gemacht werden.
Zur Kontrolle für das Ordnungsamt müsste das ordnungsgemäße Parken natürlich sichtbar gemacht werden. Dazu könnten möglicherweise die bestehenden Installationen, in den Fahrzeugen hinter der Windscheibe, genutzt werden.
Also alles kein Problem - theoretisch...
Sollte hierfür nicht bald eine Lösung gefunden werden, werden demnächst sicherlich wieder mehr Autos in Bornheim Parken.

 Antworten anzeigen

Hendrick Schlüter

ID: 662 21.02.2020 10:47

"Sollte hierfür nicht bald eine Lösung gefunden werden, werden demnächst sicherlich wieder mehr Autos in Bornheim Parken."

Was ist das denn für eine merkwürdige Drohung?
Carsharing ist nicht die Lösung des Problems, sondern ein Teil davon.
Nur eine bessere Infrastruktur des ÖPNVs und des Radwegenetz schafft weniger Verkehr. Sie wollen weiterhin von Haustür zu Haustür mit dem Individualverkehr fahren, ohne einen Parkplatz zu suchen. Ihnen geht es ausschließlich um Bequemlichkeit und nicht das Allgemeinwohl.
Parkraum muss verknappt und bewirtschaftet werden.

 Antworten anzeigen

Anna Wildhack

ID: 545 23.10.2019 10:29

Hallo Herr Rohde,

ich möchte Sie gern für ein kurzes Telefoninterview über Ihre Initiative hier auf der Ideenplattform gewinnen.
Das Interview findet im Rahmen eines Forschungsprojekts statt. Wir vom Stadtentwicklungsbüro urbanista sind vom Verband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. (vhw) mit der Durchführung des Forschungsprojekts „Stadtmachen auf digitalen Plattformen“ beauftragt. Im Fokus steht die Analyse verschiedener Plattformen, auf denen Bürger*innen sich mit eigenen Ideen und Projekten an der Gestaltung ihrer Stadt beteiligen können. Für alle weiteren Details schreiben Sie mich am besten direkt an: wildhack@urbanista.de

Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit besten Grüßen
Anna Wildhack

Matthias Copray

ID: 391 16.05.2018 20:11

In dem Zusammenhang wäre die Frage spannend, Wie viele Anwohnerparkplätze und wie viele Ausweise es in Frankfurt gibt. Ob die paar hundert CarSharing-Autos dabei überhaupt ins Gewicht fallen?

Ulrich Kuhlendahl

ID: 390 14.05.2018 18:26

Ich halte die Idee für nicht ausgegoren. Die Innenstadt wird viel stärker durch die Pendler von außerhalb der Stadtgrenzen belastet, als durch die Frankfurter, die von einem Stadtteil in den anderen fahren. Und für die Anwohner ist es ohnehin oft schwierig, in Ihrem Wohnbereich abends einen Abstellplatz zu finden. Besser wäre es, wenn die mit dem Carsharing benutzten Fahrzeuge kostenlos in den Parkscheinzonen abgestellt werden könnten. Das würde vielen, die als Pendler zur Arbeit in das Zentrum fahren, erlauben, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und für Termine außerhalb ihres Arbeitsplatzes die Carsharing - Angebote zu nutzen. Dass Fahrzeuge der Carsharing - Unternehmen in dem Bewohnerparken abgestellt werden dürfen, wäre nur dann denkbar, wenn die Parkscheine nur an die verteilt würden, die in den Bewohner-Parken - Zonen wohnen und nicht and die, die dort ihre nur Praxis oder ihr Büro betreiben.

Weitere Ideen